Mercedes-Benz 300 S ist die Bezeichnung einer Baureihe von Coupés und Cabriolets, die vom Limousinen-Modell 300 abgeleitet wurde. Die Modelle wurden auf dem Pariser
Salon im Oktober 1951 vorgestellt.
Die 300er auf verkürztem Chassis mit zwei Türen waren die letzte Baureihe von Mercedes, die es noch mit dem alten Variantenreichtum der Radstände und Scheiben-Anzahlen gab: Coupés und Cabrios in
kurzer ("A") und langer ("B") Bauweise, erkennbar am Vorhandensein oder Fehlen einer weiteren Seitenscheibe hinter den Türen. Diese Sportwagen-Ausführungen des Typs 300 S mit kurzem Radstand sind
heute seltener und begehrter als der berühmte „Flügeltürer“ 300 SL.
Zusammen mit der 300er Limousine waren diese Modelle die letzten Pkw von Daimler-Benz, die noch auf einen eigenen Rahmen (Fahrgestell) aufbauten. Die Fahrzeuge waren als Coupé, Cabriolet A und
Roadster auf dem verkürzten Chassis der Limousine lieferbar. Sie hatten den Sechszylindermotor des Modells W 186 mit 2996 cm³ Hubraum, der mit drei Solex-Vergasern nun 150 PS (110 kW) entwickelte und
die Fahrzeuge bis auf 175 km/h beschleunigte. Von Juni 1952 bis Juli 1955 wurden 216 Coupés, 203 Cabriolets A (mit gefüttertem Verdeck) und 141 Roadster (voll versenkbares einfaches Verdeck)
hergestellt, einige davon mit Sonderkarosserien, z. B. von Pininfarina.
1955 wurde die Modellreihe überarbeitet und in Mercedes-Benz 300 Sc umbenannt. Verchromte Felgen und anderer Chromzierrat, eine Eingelenk-Pendelachse hinten und vor allem eine aufwändige
Einspritzanlage, die die Leistung um 25 PS steigerte, werteten die Fahrzeuge auf. Am Heck war in großen Lettern die Bezeichnung "Einspritzmotor" angebracht. Der neue Motor leistet 175 PS (129 kW) und
ermöglicht 180 km/h Höchstgeschwindigkeit. Von Januar 1956 bis Juli 1957 wurden 98 Coupés, 49 Cabriolets A und 53 Roadster gebaut. Der Preis wurde gegenüber dem Vormodell um 2000 DM auf 36.500 DM
angehoben. (entspricht heute ca. 83.000 Euro)